80 Minuten Freiheit

Ein performativer Audio-Walk durch Wiesbaden, 2015

Foto: Sven-Helge Czichy

Foto: Sven-Helge Czichy

Im Namen der Freiheit fiel 1989 die Mauer. Doch im Namen welcher Freiheit? War es jene, für die 1945 Amerikaner in Wiesbaden einmarschierten? Oder Künstler Klaviere zertrümmerten? Nach 25 Jahren deutscher Einheit hat sie dank inflationärer Verwendung in Parteiprogrammen und Werbung an Kraft eingebüßt. Ein gutes Zeichen? Sind wir am freisten Moment unserer Geschichte angekommen? Oder laufen wir etwa Gefahr unsere Freiheit zu verspielen? Auf einem Gang durch die Stadt, geleitet und begleitet von Stimmen im Ohr, begegnen wir Warnern wie Lebemännern, Experten wie – Kämpfern. An ungeahnten Orten konfrontieren wir Geschichte, Gegenwart und Zukunft – und uns selbst. Wie frei sind wir wirklich? Für welche Freiheit lohnt es sich zu kämpfen? Und was passiert nach 80 Minuten?

Eine Koproduktion des Hessischen Staatstheaters & der Stadt Wiesbaden im Rahmen der „Woche der Freiheit“

Premiere: 1.Oktober 2015 Hessisches Staatstheater Wiesbaden

weitere Vorstellungen: 2.-4.Oktober und 8.-11.Oktober 2015 Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Mehr Infos unter: http://www.staatstheater-wiesbaden.de/schauspiel/premieren/80-minuten-freiheit/

Mit den Freiheitsexperten Michaela Apel, Michael Berger, Peter Blaehser, Britt Dillmann, Dirk Dohse, Ina Marina Dressel, Rolf Faber, Khola Maryam Hübsch, Gudrun Ornth-Sümenicht, Seyhan Sahan, Christiane Schick-Jensen, Zeray Tuswei, Dr. Franz Walter, dem Chaos Computer Club Mainz/Wiesbaden, u.a.,

Mit den Schauspielern Lukas Benjamin Engel, Christian Erdt, Ulrich Rechenbach

Regie: Meret Kiderlen

Sounddesign: Rupert Jaud

Assistenz und Regiemitarbeit: Larissa Bischoff

Hausdramaturg: Sascha Kölzow

Recherche & Künstlerische Mitarbeit: Ekaterina Kel

Hospitanz: Daniel Lindner

Pressekommentare:

„Eine schöne Verschränkung von Vergangenheit und Gegenwart … ein spannender und intelligenter Spaziergang, der außerdem einen Einblick in sonst unzugängliche Wiesbadener Orte gewährt.“ Frankfurter Rundschau

„Aus den unterschiedlichen Stimmen ergibt sich ein vielfältiges Bild davon, was Freiheit bedeutet, für den Insassen der Wiesbadener JVA etwas anderes als für einen Bootsflüchtling, und wieder etwas anderes für den Wiesbadener, der nach Kriegsende die Freiheit des Jazz im damaligen Eagle Club im Kurhaus erlebte.“ Wiesbadener Kurier

„Es sind diese klug gewählten Kontraste, die als sehr sinnliche Wahrnehmung die Stärke dieses Projekts ausmachen. Zwar lenken sie auch immer wieder von den verschiedenen O-Tönen im Ohr ab, die etwas über Asylbewerber, friedliche Demonstrationen in der DDR, Computerüberwachung und viele anderer Aspekte der Freiheit und ihrer Bedrohung erzählen, wirken aber aufgrund ihrer körperlichen Erfahrbarkeit umso stärker. So umkreist man das, was Freiheit ist, sein kann oder eben nicht ist auf sowohl sinnliche wie intellektuelle Weise.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein Gedanke zu „80 Minuten Freiheit

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